Rechenzentrum auf mehreren Ebenen: windCORES II in Betrieb genommen

Immer grö­ßere Daten­men­gen und damit rasant stei­gende Rechen­ka­pa­zi­tä­ten sor­gen für einen immer höhe­ren CO2-Aus­stoß. Mit der Marke wind­CORES hat West­fa­len­WIND auf diese Her­aus­for­de­rung bereits längst eine nach­hal­tige Ant­wort in Form von kli­ma­neu­tra­len Rechen­zen­tren in Wind­ener­gie­an­la­gen gefun­den. Nun wurde ein wei­te­rer Mei­len­stein erreicht: Im Wind­park Huser Klee bei Lich­tenau sind die wind­CORES II fei­er­lich in Betrieb genom­men wor­den. Dabei han­delt es sich um ein mehr­ge­schos­si­ges Rechen­zen­trum im Turm einer Windturbine.

Die Idee ist sim­pel: Der Strom – meist sol­cher, der wegen Über­pro­duk­tion sonst unge­nutzt blei­ben würde – wird dort ver­wen­det, wo er ohne­hin kli­ma­neu­tral pro­du­ziert wird. Und das ist direkt im Wind­rad. „Wir plat­zie­ren den Ver­brau­cher im Sinne der Nach­hal­tig­keit ein­fach in den Erzeu­ger“, erklärt Dr. Fiete Dub­berke, Geschäfts­füh­rer der West­fa­len­WIND IT, in weni­gen Wor­ten das wind­CORES-Kon­zept. Seit dem Start 2018 erfolg­reich auf dem Markt eta­bliert, ist die Marke welt­weit ein­zig­ar­tig. „Nun freuen wir uns und sind mäch­tig stolz, dass wir mit wind­CORES II die nächste Aus­bau­stufe erklom­men haben“, spricht Dub­berke bild­lich – erstreckt sich das neue Rechen­zen­trum doch über meh­rere Ebe­nen in bis zu 20 Metern Höhe.

Die Ein­wei­hung wird in die­ser Woche im Rah­men einer vier­tä­gi­gen Ver­an­stal­tungs­reihe mit Kun­den und Geschäfts­part­nern sowie hei­mi­schen Ver­tre­tern aus Poli­tik, Ver­wal­tung und der hei­mi­schen Wirt­schaft gefei­ert. Fach­vor­träge, Dis­kus­si­ons­run­den zum Thema Green IT und die Zukunft der Erneu­er­bare Ener­gien ste­hen auf dem Pro­gramm. Natür­lich haben die Gäste die Gele­gen­heit, wind­CORES erst­mals haut­nah zu erle­ben. Die Besich­ti­gung ließ sich auch Mona Neu­baur, Minis­te­rin für Wirt­schaft, Indus­trie, Kli­ma­schutz und Ener­gie des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len, nicht ent­ge­hen, die die Ein­la­dung zur Eröff­nung am Mitt­woch gerne annahm: „Für die digi­tale Trans­for­ma­tion brau­chen wir in Zukunft immer mehr Rechen­leis­tung. Um Rechen­zen­tren mit ihrem hohen Ener­gie­be­darf kli­ma­neu­tral betrei­ben zu kön­nen, sind inno­va­tive und kluge Lösun­gen gefragt. Ent­schei­dend dabei wird die Ener­gie­ef­fi­zi­enz sein. Mit wind­CORES zeigt die Ener­gie­stadt Lich­tenau, wie Erzeu­gung und Ver­brauch beson­ders intel­li­gent ver­knüpft wer­den kön­nen: Das Unter­neh­men instal­liert seine Rechen­leis­tung in den Tür­men der Wind­ener­gie­an­la­gen und den grü­nen Strom direkt an der Quelle. Nord­rhein-West­fa­len bie­tet als Vor­rei­ter beim Erneu­er­ba­ren-Aus­bau beste Vor­aus­set­zun­gen für weg­wei­sende Pro­jekte wie diese“, begrüßt die Minis­te­rin das wind­CORES II-Projekt.

Inten­sive Vor­pla­nung und eine knapp ein­jäh­rige Bau­zeit waren für die Umset­zung die­ses Drei-Ebe­nen-Modells nötig. Des­sen Kon­zep­tion wurde gemein­sam mit dem Unter­neh­men Rit­tal, dem welt­weit füh­ren­der Anbie­ter für Schalt­schrank­sys­teme, Auto­ma­ti­sie­rung und IT-Infra­struk­tur, ent­wi­ckelt. Rit­tal wurde auch für den Innen­aus­bau beauf­tragt, der eine beson­dere Her­aus­for­de­rung war. „Das ist wie bei einem Bud­del­schiff, denn die ganze Tech­nik samt der IT-Racks musste durch eine kleine Tür pas­sen“, berich­tet Dr. Fiete Dub­berke von den Arbeiten.

Ziel von West­fa­len­WIND IT ist es nun, wei­tere Kun­den für das inno­va­tive Rechen­zen­tren zu begeis­tern. Vom Erfolg ist Dub­berke über­zeugt, da die Nach­frage an nach­hal­ti­gen Cloud- und Colo­ca­tion-Lösun­gen in der Bran­che stark wächst. Nicht zuletzt bei der Infra­struk­tur bie­tet wind­CORES einen ent­schei­den­den Vor­teil. Bis ein her­kömm­li­ches Rechen­zen­trum gebaut ist, kön­nen mit­un­ter Jahre ver­ge­hen – die Wind­kraft­türme dage­gen ste­hen bereits, inklu­sive leis­tungs­fä­hi­ger Netz- und Daten­an­schlüsse. Wei­tere Flä­chen müs­sen nicht ver­sie­gelt wer­den. Wäh­rend in her­kömm­li­chen Rechen­zen­tren für eine Kilo­watt­stunde Strom im Jahr 2023 380 Gramm CO2 aus­ge­sto­ßen wer­den, sind es bei den wind­CORES ledig­lich 10,75 Gramm. Das Kon­zept ver­bin­det auf unnach­ahm­li­che Weise ost­west­fä­li­sche Inno­va­ti­ons­kraft, modernste Rechen­zen­trums­tech­no­lo­gie und Nach­hal­tig­keit mit­ein­an­der. Fiete Dub­berke ist davon über­zeugt, dass die wind­CORES II Strahl­kraft für die Region haben wer­den: „Mit dem Drei-Ebe­nen-Modell unse­res Rechen­zen­trums im Wind­rad machen wir den Kreis Pader­born und ins­be­son­dere die Stadt Lich­tenau zum Hot-Spot für nach­hal­tige Digitalisierungsmodelle.“

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